Getrocknete Bio Aroniabeeren in Zartbitterschokolade
Manchmal geht es dumm zu…
Die EU hat ein sehr gutes Lebensmittelüberwachungssystem. Tauchen irgendwo Beanstandungen von Produkten auf, d.h. überschreiten Allergene oder andere bedenkliche Stoffe die festgelegten Grenzwerte oder stehen im Verdacht, dies zu tun, dann reagiert das System zum Schutz der Endverbraucher.
Nur manchmal geht es dumm zu…
So kürzlich geschehen bei unseren leckeren getrockneten Bio Aroniabeeren in Zartbitter-Schokolade (altes Verpackungsdesign). Hier haben Prüfer im europäischen Ausland bei einer regulären Produkanalyse einer Charge mit dem MHD zum 29.10.2015, Spuren von Milchprotein, eine so genannte „Kreuzkontamination“, im unteren Milligramm-Bereich mit 0,004% entdeckt. Ein Bericht dazu wurde an die zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden in Deutschland geleitet.
Behördeninterne Kommunikationsfehler führten dazu, dass die Lebensmittelüberwachung einen verfrühten Rückruf mit dem Vermerk „gesundheitsgefährdend“ angeschoben hatte. Diesem Vorgang lagen keinerlei inhaltlichen und gesetzlichen Grundlagen vor. Denn: Es gibt keine eindeutigen EU-weiten Richtwerte und Kennzeichnungspflichten für Kreuzkontaminationen. In der Schweiz wird als Richtwert 0,1% für eine Spurenkennzeichnung angegeben. Zum Vergleich: Der bei unserem Produkt gemessene Wert lag bei 0,004%.
Nun – nach finaler Prüfung der Rechtslage – wurde von der Lebensmittelüberwachung festgestellt, dass unser Produkt allen gesetzlichen Anforderungen entspricht.
Die getrockneten Bio Aroniabeeren in Zartbitterschokolade sind voll verkehrsfähig und nicht gesundheitsgefährdend.
„[…] wird das o.g. Produkt (Los-Nr. 140545, MHD: 29.10.2015) nach erneuter Prüfung und Rücksprache mit der Landesdirektion Sachsen durch unser Amt als verkehrsfähig eingeschätzt. Die Ware kann somit weiter in den Verkehr gebracht werden.“ (E-Mail vom 07.10.2015, Ines Sandig/ Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt)
Was bedeutet diese Aussage für Euch?
Falls ihr die getrockneten Bio Aroniabeeren in Zartbitterschokolade mit dem MHD. 29.10.15 noch zu Hause im Schrank habt, könnt ihr diese bedenkenlos verzehren.
Habt ihr unsere schokolierten Beeren mit dem betreffenden MHD bereits gegessen, hoffen wir sie haben euch geschmeckt. Es besteht KEINE Gesundheitsgefahr.
Wie kann es zu Spuren von Milchprotein in milchfreien Produkten kommen?
Solche Spuren von Kreuzkontaminationen können entstehen, wenn im gleichen Herstellungsbetrieb auch Milch verarbeitet wird. Bei unserem Herstellungspartner werden manchmal auch Produkte mit Milchbestandteilen verarbeitet – jedoch geschieht dies auf einer anderen Prozesslinie als unser Produkt Bio Aroniabeeren in Zartbitterschokolade.
Die Anlagen werden nach jeder Produktion gründlich nassgereinigt und sorgfältig desinfiziert. Für jede Schokoladensorte gibt es eigene Anschlüsse und Tanks. Auch die Rohrleitungen sind streng getrennt. Alle Maßnahmen zur Vermeidung von einem Allergeneintrag werden streng kontrolliert und in Minimierungskonzepten dokumentiert.
Auch bei größter Sorgfalt der Herstellungspartner, achtsamen Reinigungsvorgängen und höchsten Qualitätsstandards nach IFS (International Featured Standard) können kleinste Spuren von Milchprotein übertragen werden, beispielsweise durch einen Luftzug. Da der in unserem Produkt gemessene Wert extrem niedrig ist, ist hier davon auszugehen, dass die Milch über einen derartigen Weg in das Produkt gelangt ist. Laut aktueller Lebensmittelinformationsverordnung müssen derartige kleinste Spuren nicht gekennzeichnet werden. Eine Kennzeichnungspflicht für Allergene ist nur für Zutaten vorgeschrieben.