Frische Aroniabeeren sind giftig?
So wurden letztes Jahr einige Aroniapflanzenbesitzer aufgeschreckt, denn in einer Meldung des AID (Verbraucher Infodienst für Landwirtschaft und Ernährung) wurde vor dem Frischverzehr gewarnt. Im Aroniablog wurde vor genau einem Jahr auch schon drüber berichtet. Der Anteil der gebundenen Blausäure in der Aroniabeere sei zu hoch, deshalb solle man auf Frischverzehr verzichten. Diese Meldung wurde glücklicherweise revidiert und richtig gestellt. Sowohl der AID als auch eine Veröffentlichung des Bundesinstitutes Max Rubner in Karlsruhe widerriefen die Aussage. Darin heißt es wie folgt: “Der Verzehr kleinerer Mengen roher Beeren ist aber durchaus unbedenklich. “ (Quelle: www.mri.de)
Das Max Rubner Institut schreibt zum Blausäuregehalt: Nach Literaturangaben enthalten 100 g frische, rohe Aroniabeeren 11-20 mg des cyanogenen Gycosides Amygdalin d.h. etwa 0,6-1,2 mg gebundene Blausäure [2,3]. Dabei ist zu vermuten, dass der größte Anteil in den kleinen Kernen vorliegt, die beim Kauen sicher nicht vollständig zerkleinert werden. Eine einzelne Literaturstelle gibt einen Gehalt an freier Blausäure von 1,57 mg pro 100 g Beeren an. […] Zum Vergleich: Der Blausäuregehalt von süßen Aprikosenkernen, die als Snack angeboten werden, liegt im Mittel bei 2,4 mg pro 100 g.
Doch irgendwie hält sich das Gerücht nach wie vor. Aus diesem Grund möchten wir es hier nochmal aufgreifen und allen Pflanzenliebhabern sagen: Verspeisen Sie Ihre Aroniabeeren, naschen Sie sie pur vom Strauch, verarbeiten Sie sie zu Marmelade, so wie die Jahre zuvor auch. Auf dem Bild ist meine 3-jährige Tochter zu sehen, die liebend gern die Beeren vom Strauch isst. Aroniabeeren zu verheimlichen funktioniert nicht. Die Hände, Lippen und T-Shirts sind regelmäßig gefärbt. Wenn jemand einen Tipp zur “sanften” Fleckenentfernung hat – GERN.