Aronia und Fructose Intoleranz
Etwa 30% der Deutschen leiden heute an Fructoseintoleranz (Quelle: qualimedic.de). Einige wissen es gar nicht, sondern spüren lediglich unspezifische Symptome wie Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen. Eine Fructoseintoleranz ist eine bedingte Unverträglichkeit von Fruchtzucker (Fructose), bei der durch die Störung eines Enzyms Fructose nicht vom Dünndarm ins Blut transportiert wird, sondern weiter im Darm verbleibt. Im Dickdarm verstoffwechseln dann vorhandene Darmbakterien Fructose und können die oben genannten Symptome hervorrufen. Wie der Körper reagiert, hängt von der aufgenommenen Menge und der Stärke der Fructoseintoleranz ab. Einen Anhaltspunkt hierfür bietet der “H 2 -Atemtest” beim Hausarzt. Die individuelle Toleranzgrenze kann man wiederum nur durch einen Verzehrversuch herausfinden.
Die Zucker Glucose und Sorbit, sowie Proteine und Fette beeinflussen zudem die Aufnahme im Dünndarm. Glucose verbessert die Aufnahme von Fruchtzucker und wirkt somit positiv bei einer Fructoseintoleranz. Somit sind Lebensmittel mit einem Fructose-Glucoseverhältnis von 1:1 besser geeignet. Proteine und Fette verlängern die Verweildauer im Dünndarm und erhöhen somit die aufgenommene Fruchtzuckermenge. Der Zuckeralkohol Sorbit verringert wiederum die Fruchtzuckeraufnahme.
Aronia besitzt ein Fructose-Glucoseverhältnis von 1:1. In 100 ml Aroniasaft sind ca. 3,5 g Fruchtzucker und 7 g Sorbit enthalten. Eine Portion (10 g) getrocknete Aroniabeeren enthält ca. 1,1 g Fruchtzucker und 2,3 g Sorbit. Somit sind getrocknete Aroniabeeren und Aroniapulver gegenüber dem Saft besser geeignet. Auch hier gilt: jeder muss selbst die für sich geeignete Menge herausfinden.